Top10 Check: Bewertung des Hotel Surfing Colors in Corralejo auf Fuerteventura
Fuerteventura gilt für viele als das Hawaii Europas, wenn es um das Thema Surfen geht. Unzählige gute bis sensationelle Surf-Spots findet man an fast allen Küstenabschnitten der Kanaren Insel. Wir haben uns den Norden genauer angeschaut und sind dabei mit dem Hotel Surfing Colors in Corralejo auf einen (Noch-)Geheimtipp gestoßen, der für Surfer und die, die es werden wollen, unserer Meinung nach perfekt ist.
Dadurch dass es seit einiger Zeit aber auch von zahlreichen Reiseveranstaltern angeboten wird, buchen zunehmend Pauschalreisende das Hotel. Für diese Zielgruppe ist das Surfing Colors eigentlich nicht gedacht gewesen, aber es scheint dennoch gut gebucht zu werden. Der Charme eines reinen Surfhotels ist dadurch vielleicht etwas verloren gegangen, aber man kann der Entwicklung auch etwas Positives abgewinnen.
Für Surfer bietet sich nun nämlich eine sehr gute Möglichkeit, um von den teilweise sehr attraktiven Preisen der Reiseveranstalter zu profitieren und ein paar entspannte Tage in der Nähe der North Shore Spots auf Fuerteventura zu verbringen. Für Pauschalreisende wiederum bietet sich die perfekte Gelegenheit, das Handtuch vom Liegestuhl zu nehmen und sich in der angeschlossenen Corralejo Surf School für einen Surfkurs anzumelden.
Umfassende Renovierung im Jahr 2019
Wir haben das Hotel mehrmals in den letzten Jahren besucht und sind begeistert von dem Ansatz, den die Besitzer verfolgen. In kleinen Schritten wurde aus einem netten, aber etwas in die Jahre gekommenen Standard-Hotel in der Zwischenzeit ein stylishes Surf-Hotel. In der aktuellen Renovierungsphase im Jahr 2019 wurden noch einmal große Schritte unternommen.
Alle Zimmer wurden auf einen modernen Standard gebracht, neue Fenster eingebaut, die Fassaden neu gestrichen und der Bereich rund um die Pool-Bar neu gestaltet. Hinzu kommt ein weiteres atemberaubendes Graffito des Künstlers Sabotage Al Montage zum Thema Nachhaltigkeit. Seit Ende 2019 sind auch die Renovierungsarbeiten im vorderen Gebäude des Hotels abgeschlossen.
Im Januar 2020 haben wir uns vor Ort alles angesehen und können festhalten, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Das Surfing Colors ist nun auf einen neuen Niveau angekommen und die Qualität der Zimmer hat nochmals deutlich zugelegt.
Hier ist unsere Hotel-Bewertung des Surfing Colors
Dass die Anzahl der Sterne allenfalls eines von vielen Kriterien bei der Auswahl des perfekten Hotels für den Urlaub sein sollte, haben wir mit unseren Empfehlungen schon häufig bewiesen. Die 2 oder 3 Sterne, Smileys, Sonnen oder was auch immer, mit denen das Surfing Colors Hotel je nach Quelle kategorisiert wird, sagen tatsächlich für die Zielgruppe „Surfbegeisterte“ nicht viel aus. Für unsere Bewertung des Surfhotels sind vielmehr diese 10 Argumente ausschlaggebend:
Die Lage
In fast allen Hotelbeschreibungen steht zwar, dass der nächste Strand 50m entfernt ist. Dies ist aber nicht korrekt, denn der angebliche Strand ist der Top-Surfspot „Bristol“ mit Felsküste und teilweise sehr hohen Wellen. Für Surfer ist dies ideal, außerdem erreicht man von hier mit dem Auto auch die Top-Spots des „North-Shores“ z.B. El Hierro, El Genoroso oder La Caleta sehr schnell.
Der größte Vorteil ist aber, dass man schnell von der Ost- zur Westküste wechseln kann und somit eigentlich immer irgendwo auch für Anfänger ideale Bedingungen findet. Was in einem Surfurlaub natürlich auch nicht fehlen darf, ist die Nähe zu netten Bars und Restaurants, die hier alle in Laufweite zu finden sind. Der nächste Sandstrand ist übrigens ca. 1km entfernt. Von dort kann man dann auch die Strandpromenade entlang bis zu den Traumstränden der Dünen von Corralejo laufen, oder man leiht sich ein Fahrrad im Hotel.
Das Preis-Leistungsverhältnis
Aus unserer Sicht überzeugt das Hotel beim Preis-Leistungsverhältnis voll und ganz, was auf den Kanaren leider manchmal nicht der Fall ist. Im Surfing Colors bekommt man einen unaufgeregten, herzlichen Service und eine angenehm einfache Ausstattung zu einem absoluten Top-Preis.
Die Besitzer verändern das Hotel fortwährend in kleinen Schritten und haben dabei ein sehr gutes Händchen. So wurde z.B. ein Frühstücksbuffet eingeführt, was die Preise kaum erhöht hat und trotzdem alles bietet, was man für den Start in einen Surftag gebrauchen kann. Hier bekommt man für sein Geld das, was man im Urlaub erwartet und genau so sollte es aus unserer Sicht sein.
Die Zimmerauswahl
Das Surfing Colors ist ein älteres Hotel, was die neuen Besitzer vor einigen Jahren übernommen haben und es mit dem Surf-Spirit zu neuem Leben erweckt haben. Waren es zu Beginn einfach nur einige Surfboards, die an Wänden und in Gängen platziert wurden und ein paar kräftige Farben, mit denen die Wände neu bemalt wurden, ist das Hotel mittlerweile umfassend renoviert worden.
An den Zimmern konnte man bis vor kurzem die unterschiedlichen Phasen sehr gut erkennen, denn sie kamen teilweise noch im alten Stil daher. Mittlerweile wurden aber alle Zimmer auf einen modernen Standard gehoben. Man hat nun die Wahl zwischen Doppelzimmern (City Dreams (Blick auf die Straße) und Surfing Dreams (Blick auf den Pool oder das Meer), Apartments (Sweet Home) und Suiten (Suite Dreams).
Der Hauptunterschied liegt in der Ausrichtung der Zimmer. Die Zimmer zur Straße sind etwas günstiger, die mit Ausrichtung zum Pool etwas teurer und die mit Meerblick am oberen Ende der Preisliste. Alle Zimmer haben übrigens einen Balkon oder eine Terrasse und sind unserer Meinung nach zu empfehlen. Wir würden Euch aber raten, eines mit Poolblick zu wählen, da die anderen Zimmer zur Straße gehen. Hier sind die Zimmerkategorien kurz im Überblick:
- City Dreams: Schöne, moderne Doppelzimmer mit Minibar und Nespresso-Maschine, Ausrichtung zur Straße
- Surfing Dreams: Schöne, moderne Doppelzimmer (siehe Bild oben) mit Minibar und Nespresso-Maschine, Ausrichtung zum Pool
- Surfing Dreams Meerblick: Wie Surfing Dreams aber mit Blick aufs Meer – sehr schön, aber durch Lage zur Straße nichts für Lärmempfindliche
- Sweet Home Ciudad: Modere Apartments mit kleiner Küche, Nespresso-Maschine und getrenntem Schlafzimmer, Ausrichtung zur Straße
- Sweet Home: Moderne Apartments mit kleiner Küche, Nespresso-Maschine und getrenntem Schlafzimmer, Ausrichtung zum Pool
- Suite Dreams: Schöne, sehr große Design-Suite mit Jacuzzi – der Preis ist hier vielleicht ein bisschen hoch angesetzt
Das Frühstück
Am Frühstücksbuffet kann man sehr gut erkennen, welchen Ansatz das Surfing Colors verfolgt. Für einen kleinen Aufpreis kann man sich hier ein sehr ordentliches Frühstück mit Spiegeleiern, (wer möchte) Würstchen & Bohnen, Käse, frischen Früchten, Joghurt, Müsli etc. zusammenstellen. Das ist alles kein Luxus aber auf jeden Fall sehr gut und bringt einen sehr gut über die ersten Stunden im Wasser. Einzig für den Kaffee und die Säfte würden wir hier ein paar Punkte abziehen, aber es muss ja auch noch Platz für Verbesserungen geben.
Die Hotelbar
Manch einer wird sich vielleicht fragen, wieso wir hier die Hotelbar als Argument anführen, denn die ist nun wirklich auf den ersten Blick zumindest nichts Besonderes. Das stimmt im Prinzip auch, im Surfing Colors nimmt sie aber durch die zentrale Lage eine spezielle Funktion ein. Hier trifft man sich nach den Surfsessions und kann, wenn man will, schnell Anschluss zu anderen Surfern finden.
Man kann aber auch einfach nur einen Kaffee, der im Unterschied zum Frühstückskaffee übrigens ganz gut ist, oder ein Bier trinken, die Sonne genießen und von den Wellen, die man bekommen und verpasst hat, träumen. Einfach ein netter Ort, den man nicht verpassen sollte.
Die Graffiti
An zwei Wände des Surfing Colors hat der kanarische Künstler Matías Mata, der besser unter dem Namen Sabotage Al Montage bekannt ist, sehr beeindruckende Graffitis gesprüht. Sabotage Al Montage hat in vielen spanischen und europäischen Städten Fassaden verschönert und hat zahlreiche Preise bei Festivals abgeräumt.
Das erste Motiv ist ein Surfmotiv, welches er extra für das Surfing Colors Hotel ausgewählt hat. Es wird an vielen Stellen im Hotel z.B. auch in einigen Zimmern wieder aufgenommen. Dies passt sehr gut zum Stil des Surfhotels.
Das zweite Graffito zeigt eine schlafende Meerjungfrau auf dem Meeresgrund umgeben von Fischen. Schaut man genauer hin, erkennt man, dass sie von Plastikabfällen umgeben ist und die Tiere teilweise mit dem Plastik zusammengewachsen sind. Ein klares Statement des Künstlers und des Hotels für den Schutz der Meere. Außerdem ist es ein Hinweis auf die geplante Nachhaltigkeitsoffensive des Hotels, über die wir bald berichten werden.
Kostenloser Radverleih
Falls man mal eine Surfpause einlegen oder einfach nur die Insel erkunden möchte, kann man sich im Surfing Colors kostenlos (gegen Kaution) Fahrräder leihen. Dies bietet sich zum Beispiel an, wenn man einen Ausflug in die Sanddünen von Corralejo machen möchte oder einen der schönen Vulkane besteigen will.
Da nicht sehr viele Fahrräder vorhanden sind, macht es Sinn, sich sein Rad mit etwas Vorlauf an der Rezeption zu reservieren. Es handelt sich auch nicht um absolute Top-Fahrräder mit denen man waghalsige Downhill-Trails fahren kann, aber es sind Fahrräder, die funktionieren und mit denen man kleiner Touren sehr gut machen kann.
Nachhaltigkeit
Das Surfing Colors Hotel ist zwar bisher nicht mit einem offiziellen Zertifikat ausgezeichnet, dennoch bemüht man sich stark darum, die Nachhaltigkeit zu erhöhen. Hier ist zunächst einmal die großflächige Solarthermie-Anlage auf dem Dach des Hauptgebäudes zu nennen. Mit dieser wird ein Großteil der Zimmer und der Pool mit Warmwasser versorgt. Abgesehen davon verzichtet man, wo immer möglich, auf Einwegplastik. Außerdem wurden Recycling-Stationen eingerichtet und auch kostenlose Wasserspender installiert. Weitere Details zur Nachhaltigkeit des Hotels findet ihr bei unserem Angebot weiter unten.
Die Surfschule und der Surfshop
Im Hotel befindet sich eine Surfschule mit einem kleinen Surfshop. Hier wir jeder vom Anfänger bis zum Pro gleich nett behandelt und kann sich von den erfahrenen Surftrainern die besten Tipps für das Surfen auf Fuerteventura geben lassen. Die Kurse werden in der Regel in Anfänger und Fortgeschrittene unterteilt und sind absolut zu empfehlen. Dies gilt auch für Kinder und Jugendliche, die hier wirklich in guten Händen sind. In der Regel dauern die Kurse zwischen zwei und drei Stunden.
Je nach Können geht es zu einem der nahgelegenen Beachbreaks oder zu den Reefbreaks im Norden. Für Surfer, die lieber auf eigene Faust losziehen möchten, steht das Team mit Rat und Tat zur Verfügung. Dies ebenso, wenn man sich ein Board oder einen Wetsuit leihen will.
Die Atmosphäre
Das Surfing Colors ist kein Hotel, was mit Luxus und Design punktet. Durch zahlreiche Renovierungsarbeiten wird es zwar fortwährend aufgewertet. Es ist aber vielmehr die Atmosphäre, die die sehr offenen, netten und hilfsbereiten Mitarbeiter schaffen. Diese positive Grundstimmung wird durch die angenehm schlichte und zweckmäßige Einrichtung des Hotels unterstrichen. Dies gilt besonders für die neueren Zimmer (Sweet Home und Surfing Dreams).
Der Hauptteil des Lebens findet hier rund um den Pool statt, wo man sich z.B. zum Frühstück und nach den Surfsessions trifft. Wenn man möchte, findet man hier schnell Anschluss. Wenn nicht, kann man auch gut in Ruhe ein Buch lesen oder die Wellen- und Windvoraussagen studieren.
So könnt ihr euren Urlaub im Surfing Colors buchen:
Wenn euch unsere Bewertung des Hotel Surfing Colors auf Fuerteventura gefällt, solltet ihr euch am besten selber vor Ort von der Atmosphäre überzeugen. Für die Buchung eurer Reise möchten wir für euch das nachhaltige Reiseportal FairWeg empfehlen. Hier findet ihr nicht nur detaillierte Informationen zur Nachhaltigkeit des Surfing Colors, sondern auch Angebote für „Hotel Only“ und „Flug & Hotel“ im Paket.
Unsere Empfehlung: 1 Woche im Surfing Colors inkl. Flug ab 324 €