Städtereise Marseille – Tipps für eine Kurzreise in die Stadt am Mittelmeer

Blick auf das Fort Saint-Jean in Marseille

Die Trendstadt mit dem einzigartigen südfranzösischen Flair

Einst war Marseille das „Tor zum Orient“ und eine der reichsten Städte der Welt, dann ruinierten Berichte von Mord und Mafia den Ruf der südfranzösischen Hafenmetropole. Noch heute wird mit der zweitgrößten Stadt des Landes häufig ein höheres Maß an Kriminalität assoziiert, doch die Stadt gibt sich große Mühe, in einem neuen, besseren Licht zu erstrahlen. Dies auch durchaus mit Erfolg, wie die steigenden Zahlen an Städtereisen nach Marseille belegen.

Bestes Beispiel ist das einstige „Schmuddelquartier“ Le Panier, das sich in den vergangenen Jahren zum sympathischen Flanierviertel mit attraktiven Restaurants und Geschäften entwickelt hat. Weiteres Beispiel: das Hafenviertel La Joliette und Les Docks: Die sensibel restaurierten alten Speicher sind mittlerweile von Firmen bezogen und zwischen dem Backstein der ehemaligen Lagerhallen werden nun Pasta & Panini kredenzt. Und weiter geht’s: Am Fort Saint-Jean ist mittlerweile eine neue Promenade samt Museum für die vielfältigen Kulturen des gesamten Mittelmeerraums entstehen.

Doch auch an länger existierenden Sehenswürdigkeiten mangelt es nicht. Von Weltrang ist etwa die künstlerische Qualität seiner Jugendstiloper. Und auch das Ballett und die Theater brauchen den Vergleich nicht zu scheuen. Darüber hinaus haben der ältesten Stadt Frankreichs zahlreiche Kulturen und Völker ihren Stempel aufgedrückt. Ihre lange Geschichte, die mit der Gründung durch griechische Seefahrer im Jahre 600 v. Chr. begann, erzählt das Musée d’Histoire de Marseille sehr anschaulich.


Cathédrale de Major

Die wenige hundert Meter nördlich des alten Hafens gelegene Kirche zählte einst zu den schönsten romanischen Kirchen überhaupt. Von außen wirkt die Kathedrale gigantisch, und das Innere ist auch nicht zu verachten. Hier findet man noch einige sehenswerte Skulpturen aus dem Originalbau aus dem 11. Jahrhundert sowie einige Erweiterungen aus dem späteren Mittelalter.


Palais Longchamp

Der breit gelagerte, 1869 vollendete Schlossbau ist ein typisches Produkt des Historizismus, also eine Mischung verschiedener Baustile. Neben der pompösen Architektur gibt es noch drei weitere Gründe, den Weg hierher auf sich zu nehmen: 1. die angenehme Ruhe jenseits des Großstadtlärms und 2. und 3. zwei interessante Museen, das Musée des Beaux-Arts und das Musée d’Histoire Naturelle.


Notre-Dame de la Garde

Das Wahrzeichen der Stadt thront unübersehbar über Marseille: Die recht kitschige neobyzantinische Kirche Notre-Dame de la Garde ist allein wegen ihrer einmaligen Aussicht zu empfehlen – aber freilich auch wegen ihrer inneren Werte.


La Canebière und Vieux Port

Auch wenn seine Prunkjahre vorbei sind: Ein Bummel auf Marseilles Prachtstraße La Canebière, die unmittelbar auf den Vieux Port führt, hat immer noch seinen Reiz. Allein schon wegen des täglich abgehaltenen Fischmarkts. Marseille, Fischmarkt – Fischmarkt, Fisch; spätestens jetzt muss das Stichwort Bouillabaisse fallen, die berühmte Fischsuppe, die von hier ihren Siegeszug um die Welt antrat. Also rein in ein Restaurant am Hafen und ausprobieren.


Die Festung Fort Saint-Jean

Mit dem der Tour Carrée wurde im Jahr 1423 der Bau des ersten Bausteins der schönen Festung zum Schutz des Hafens durch König René begonnen. Im Jahr 1644 ließ Ludwig XIV. den schönen Signalturm Tour Du Fanal errichten und den Ausbau des Forts anordnen. In ihrer wechselhaften Geschichte diente die Festung zunächst als Armeestandort und wurde während der Revolution zu einem Gefängnis umfunktioniert. Im zweiten Weltkrieg nutzen es die deutschen Truppen als Munitionslager, das 1944 explodierte und große Schäden hinterließ. Seit 1964 steht das Fort unter Denkmalschutz und zählt seit 2013 zum Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (MuCEM).


Jardin du Pharo

Hinter dem Fort Saint Nicolas befindet sich ein kleiner Park namens Jardin du Pharo mit dem gleichnamigen Schloss. Von diesem etwas höher gelegenen Ort eröffnet sich ein wunderschöner Ausblick sowohl auf den alten Hafen als auch auf den großen Stadthafen, wo sich auf mehreren Kilometer bis zu 150 Schiffe aneinanderreihen.


Château d’If

Rund eine Seemeile vor Marseille trotzt die winzige Felseninsel Île d’If den Wogen des Mittelmeers. Berühmtheit erlangte das Eiland und sein Kerkergefängnis dank des Bestsellerromans „Der Graf von Monte Christo“ – auch wenn der Protagonist Edmont Dantès entgegen dem Mythos niemals hier einsaß. Sei’s drum, die Touristen machen den Bootsausflug zum Gefängnis zur Stadtattraktion Nummer eins.


Quartier du Panier

Quartier du Panier ist sozusagen die Altstadt von Marseille, aber neuerdings mit vielen neuen Elementen gespickt. Einst ziemlich runtergekommen, wurde Le Panier von den Marseillern wiederentdeckt und nach und nach renoviert. Neben feineren Restaurants und Kunstgalerien, die nun dort ihre Pforten öffnen, finden sich aber immer noch all jene Typen, die Marseille zu dem machen, was es war und ist.


Bar / Café Samaritaine

Der Vieux Port, der alte Hafen, ist ein Hort, an dem sich überproportional viele echte und literarische Originale tummeln. Krimifans können im nahgelegenen Café Samaritaine einen Pastis auf das Wohl des Schriftstellers Jean-Claude Izzo heben, der das Café zum Treffpunkt seiner Schurken und Kommissare wählte. Seit über 100 Jahren ist das Café, was auch als Bar bezeichnet werden kann, eine feste Größe in der Gastronomie Marseilles.


Musée d’Histoire de Marseille

Ein absolutes Highlight! Selbst Museumsmuffel sollten dem Museum, das sich mit der langen und sehr wechselhaften Stadtgeschichte beschäftigt, einen Besuch abstatten. Ideal auch als Einstieg für eine Städtereise.


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